Nussmilch

Das hier vermisse ich am meisten, wenn ich in den Ferien bin:

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Ich habe verschiedene pflanzliche „Milchen“ probiert. Die meisten Produkte, die man kaufen kann, sind mir zu süss,  zu wässrig oder sie schmecken mir schlicht nicht. Ausserdem enthalten beinahe alle Milch-Alternativen Öl, Mais- oder Agavensirup und sonstige Zusätze. Mir ist es lieber, wenn ich weiss, was wo drin ist.

Deshalb mache ich meine Milch selbst. Meistens mache ich sie aus Mandeln, oft mit ein paar Cashews oder Macadamianüssen drin. Für einen leicht süsslichen Geschmack verwende ich Datteln. Alles in allem dauert die Zubereitung 5 Minuten (Einweichzeit ausgeschlossen).

Cashewmilch habe ich – der Himmel weiss, weshalb – erst kürzlich das erste Mal ausprobiert, mit 4 Datteln für 1 Liter plus etwas Vanille. Sie wird wunderbar cremig und kann für Milchkaffee sogar leicht aufgeschäumt werden. Ausserdem scheidet sie im heissen Kaffee nicht (was Mandelmilch leider tut).

Für Nuss- oder Samenmilch gibt es viele Möglichkeiten:
– Mandeln
– Haselnüsse
– Cashews (kürzere Einweichzeit von 2-4 Stunden)
– Walnüsse
– Pecans
– Macadamias*
– Brazilnüsse*
– Sonnenblumenkerne
– Sesam
– Mohn
– Pistazien

*müssen wegen des hohen Fettgehalts nicht eingeweicht werden

Natürlich kann man die Milch auch geschmacklich anreichern: Mit Vanille, Kardamom, Zimt oder Kakao.

Da ich meine Nussmilch in der Regel für das Frühstücks-Müesli und die Salatsauce brauche, siebe ich sie nicht. Vor Gebrauch muss man die Flasche einfach gut schütteln.

Wer die Milch ohne Nusspulpe möchte, kann sich einen Nussmilchbeutel besorgen (ein Stück Gaze geht natürlich auch). Damit kann man die Nussmilchflüssigkeit von der Nussmasse trennen und „melken“. Die gesiebte Nussmasse kann beispielsweise für Guetzli oder Cracker weiterverwendet werden.

Nährstoffwissen:
Das Einweichen im Wasser löst Enzymhemmer in der Mandel, die den Samen vor der Keimung schützen. Dieser Vorgang macht die Mandeln an sich leichter verdaulich. Das Einweichen löst ausserdem Lipasen (Enzyme), die für die Abspaltung von Fettsäuren sorgen und sich damit positiv auf die gesamte Verdauung auswirken. Durch das Einweichen vervielfachen sich zudem alle Nährstoffe der Mandel: unter anderem Vitamin E, diverse B-Vitamine, Folsäure, Kalzium, Kalium, Magnesium, Phosphor, Eisen,  Kupfer, Mangan, Zink und verschiedene Aminosäuren.
(Quelle: http://www.md-health.com/Soaked-Almonds.html)

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Zutaten für 1 Liter
80 g Mandeln oder andere Nüsse/Samen (ich wäge nie und nehme ca. 2 Handvoll)
2 Datteln, entsteint
1 Prise Salz
1 Liter kaltes Wasser

Vorabend
Mandeln und Datteln über nacht in lauwarmem Wasser mit einer Prise Salz einweichen.

Am nächsten Tag
Einweichwasser abgiessen und mit frischem Wasser spülen, bis das Wasser klar ist.
Mandeln, Datteln, eine Prise Salz und das Wasser in den Mixer geben und 1-2 Minuten mixen (bei einem Mixer mit viel PS dauert das schneller als bei einem schwächeren Modell).

In eine Glasflasche giessen und fertig!
Die Nussmilch kann ca. 4 Tage im Kühlschrank gelagert werden.

milch

Happy Mandel milking,
Petra

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Ein Gedanke zu „Nussmilch

  1. Nicole

    Ganz so aufwändig wie beschrieben, betreibe ich das Schlabbermüesli nicht, aber die Mandelmilch ist der Hit und gibt nicht soooo viel zu tun. Die Buchweizen sind für die Verdauung top (habe Jahre erfolglos nach was Effektivem und doch Essbarem, sprich Leckerem gesucht), aber unbedingt geschälte Buchweizen nehmen. Nebst der verbesserten Verdauung fühlt Frau sich viel besser als nach drei Honig- oder Konf-Schnitten, einfach leichter, auch wenn die Müsli-Schale noch so voll ist! Unbedingt ausprobieren !!

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